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Sodbrennen zählt zu den häufigsten Beschwerden während einer Schwangerschaft: mehr als 50% aller Schwangeren machen Bekanntschaft mit saurem Aufstoßen und dem brennenden Schmerz in der Speiseröhre.
Warum ist Sodbrennen in der Schwangerschaft so weit verbereitet?
Im Lauf einer Schwangerschaft ist der weibliche Körper vielen Veränderungen unterworfen - schließlich muss er auf das heranwachsende Kind und die Geburt vorbereitet werden. Verschiedene Hormone sorgen dafür, dass sich sämtliche Gewebe und Muskeln lockern, um dem Baby ausreichend Platz im Bauch zu verschaffen. So sinkt auch die Spannkraft des Schließmuskels am unteren Ende der Speiseröhre – er wird undicht. In der Folge kann Magensäure zurückfließen und schmerzhaftes Sodbrennen und saures Aufstoßen verursachen.
Zusätzlich steigt der Druck auf den Magen stetig an. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft nimmt das Kind immer mehr Platz ein und presst auf den Magen, wodurch der Reflux von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre gefördert wird.
Aufgrund hormoneller Schwankungen leiden manche Frauen auch schon in der Frühschwangerschaft unter säurebedingten Beschwerden. Ob neun Monate oder nur ein paar Wochen: Sodbrennen ist niemals angenehm und kann sich zu einer großen Belastung für die werdende Mutter entwickeln.
Wichtig zu wissen: Sodbrennen während der Schwangerschaft stellt weder für die Mutter noch für das ungeborene Kind eine Gefahr dar und klingt in den meisten Fällen nach der Geburt von selbst wieder ab.
Meist reichen jedoch schon kleine Änderungen der Lebensgewohnheiten aus, um die Beschwerden zu lindern oder erst gar nicht entstehen zu lassen.
Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Insbesondere durch die Ernährung können Sie Sodbrennen in der Schwangerschaft vorbeugen. Manche Nahrungsmittel sind als Auslöser für säurebedingte Beschwerden bekannt, andere für ihren lindernden Effekt.
- Diese Lebensmittel sollten Sie meiden: fettreiche Speisen, scharfe Gewürze, Hefegebäck, Tomatensaft, Zwiebeln, Schokolade, Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke
- Bei Sodbrennen können Sie zu folgenden Lebensmitteln greifen: stilles Wasser, Kamillen-, Eibisch-oder Malventee, Kartoffelpüree, Grießbrei, gut zerkaute Haferflocken oder Mandeln
Generell sind mehrere kleine Portionen bekömmlicher, als wenige große. Versuchen Sie außerdem, zu den Mahlzeiten möglichst wenig zu trinken, damit Ihr Magensaft nicht zu stark verdünnt wird. Denn als Reaktion darauf würde die Magensäureproduktion ansteigen. Besser ist es, wenn Sie zwischen den Mahlzeiten trinken, dann jedoch ausreichend – empfohlen sind mindestens zwei Liter pro Tag.
Als Vorbeugung gegen nächtliches Sodbrennen sollten Sie zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen und mit erhöhtem Oberkörper – bevorzugt auf der linken Seite - schlafen.
Zu guter Letzt: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, denn auch Stress trägt maßgeblich zur Entstehung von Sodbrennen bei.